Die Mara Siana Conservancy ist ein dorfeigenes Naturschutzgebiet und vielleicht der schönste Teil des beeindruckenden Mara-Ökosystems in Kenia. Vor allem aber ist es die Erfolgsgeschichte einiger Maasai, die sich nicht mit der Armut, der Korruption und der scheinbar zwangsläufigen Zerstörung der Natur abfinden wollten. Chance e.V. unterstützt ihre Initiative für nachhaltige Entwicklung, eine lebenswerte Zukunft und Gerechtigkeit.
Vor allem aber erzählt die Mara Siana Conservancy die inspirierende Geschichte einiger Maasai, denen es gegen große Hindernisse und unter persönlichem Risiko gelang, das dorfeigene Naturschutzgebiet zu retten. Jede Familie der umliegenden Dörfer übergab einen Teil ihres Landes an das Naturschutzgebiet. Diese Fläche wird von einheimischen Wildhüter:innen geschützt und an Safarianbieter verpachtet. Die Zahlungen aus dem Safaritourismus sind für viele Familien das einzige sichere Einkommen. Dorfnaturschutzgebiete wie die Mara Siana Conservancy sind der wichtigste Arbeitgeber der Region.
Trotz des Erfolges gibt es große Herausforderungen. Die Landrechte der armen Bevölkerung werden zum Teil immer wieder untergraben. Manche Safarianbieter beuten die Bevölkerung aus und gefährden durch unkontrollierte Aktivitäten das natürliche Gleichgewicht. Immer wieder kommt es zum Konflikt zwischen Raubtieren, den Herden der Maasai und dem Safaritourismus. Explodierende Bevölkerungszahlen, strukturelle Ungerechtigkeit, Bildungsmangel, fehlende Geschlechterparität, wachsende Armut und die Klimakrise bedrohen das inspirierende Projekt der Dorfgemeinschaft.
Chance e.V. macht die Initiative der Maasai für nachhaltige Entwicklung stark. Wir finanzieren ein Umweltbildungsprogramm in Kooperation mit Dutzenden Schulen und Kirchen der Gegend. Unsere Partner vor Ort stärken die Rechte der Frauen und ermutigen sie, über ihren Körper selbst zu bestimmen. So können sie die Zahl der Geburten und die Größe der Familien aktiv planen. Außerdem finanzieren wir die Gehälter einiger Wildhüterinnen und erhöhen die jährlichen Pachtzahlungen an die Familien in den Dörfern. Unsere Teams ermutigen die Bevölkerung, die Wanderrouten der großen Herden von einem Schutzgebiet zum nächsten freizuhalten und übernehmen die Ausgleichszahlungen für jedes von Raubtieren getötete Rind oder Schaf. Durch Bildung und Kinderpatenschaften begleiten wir mehrere Hundert Kinder und ihre Familien. So wird die Initiative der Dorfbevölkerung zu einer Erfolgsgeschichte für Mensch und Schöpfung.
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